Hurghada
Vom 05.01.1999 bis 19.01.1999
Tagesausflüge nach Luxor und Kairo
Ägypten - Land & LeuteAllgemein - Wetter - Währung - Impfungen - Einreise - Bakschisch Handeln - Öffnungszeiten - Gesundheit - Sicherheit AllgemeinDie Arabische Republik Ägypten ist mit einer Fläche von über 1 Million km2 fast doppelt so groß, wie die Bundesrepublik Deutschland. Von dieser Fläche sind jedoch nur etwa 6% bewohnt. Der größte Teil des Landes besteht aus Wüste. Lebensader des Landes ist die Stromoase des Nils. Hier lebt der größte Teil der über 61 Millionen ägyptischen Bürger. Die Landessprache ist arabisch, der Islam ist Staatsreligion. Kairo, die größte Stadt der arabischen Welt, ist die Hauptstadt Ägyptens. In Ägypten gilt die osteuropäische Zeit, d.h. sie müssen zur mitteleuropäischen Zeit eine Stunde hinzu addieren. WetterDas Nil-Delta
und die Mittelmeerküste gehören zur mediterranen Wetterzone, dort
gehen im Winter die Temperaturen herunter und es kommt zu Regenfällen. Das aktuelle Wetter in Ägypten (von Wetter-Online) Durchschnittswerte (durch einen Klick auf den Ortsnamen können Sie das aktuelle Wetter abfragen)
WährungOffizielle Währung ist das ägyptische Pfund (Abkürzung L. E.). Ein Pfund entspricht 100 Piaster. Münzen sind so gut wie nicht im Umlauf. Die Ein- und Ausfuhr von mehr als 20 L.E. ist nicht erlaubt. Der Umtausch ist in Wechselstuben und Banken, sowie in den meisten Hotels möglich. Akzeptiert werden alle gängigen internationalen Währungen, Reiseschecks und und zum Teil Kreditkarten. Den aktuellen Wechselkurs können Sie mit diesem Währungsrechner abfragen. ImpfungenSind momentan nicht erforderlich. Eine Übersicht der empfohlenen Impfungen finden Sie bei Fit-for-Travel. EinreiseDeutsche
benötigen zur Einreise ein Visum, daß direkt bei der Ankunft
ausgestellt wird. Bei Pauschalreisen übernimmt dies meist der
Reiseveranstalter. Bakschisch"Bakschisch" vergleichbar unserem Trinkgeld wird in Ägypten für jede noch so kleine Dienstleistung fällig. Man sollte daher immer einen Vorrat an kleinen Scheinen parat haben. Die Größe des Bakschisch ist abhängig von der Dienstleistung und davon, was man selber geben möchte. Mit 2 - 5 Pfund sollte man in den meisten Fällen richtig liegen. Ausgenommen davon sind große internationale Hotels und einige Museen, die mit "No tips, please"-Schildern auch darauf hinweisen. HandelnHandeln
gehört in Ägypten zum guten Ton. Wichtig ist, dass sie auch bei
jeder Dienstleistung den Preis vorher ausmachen müssen. Wundern sie
sich nicht, wenn Händler ihnen total überzogene Preise nennen, das
ist vollkommen normal. Sie können den Händler
herunterhandeln und sich darüber freuen, daß sie ein Geschäft
gemacht haben - und er freut sich, weil er wirklich ein Geschäft
gemacht hat... Auf keinen Fall sollten sie sich unter Druck setzen
lassen. ÖffnungszeitenGeschäfte haben meist von 9.00 - 18.00 Uhr, Behörden von 9.00 - 15.00 Uhr geöffnet. Samstag und Sontag sind normale Arbeitstage, dafür ist der Freitag frei. Die Zeiten gelten nicht während des islamischen Fastenmonats Ramadan. In dieser Zeit kommt das öffentliche Leben tagsüber zum erliegen. GesundheitViele Ägypten-Urlauber
können ein Lied von der "Rache der Pharaonen" singen: Magen
- und Darmproblemen sind das häufigste Übel. Daher sollte man sich
einen Vorrat an entsprechenden Medikamenten mitnehmen. Als Trinkwasser
und zum Zähneputzen sollte man nur Mineralwasser verwenden. SicherheitÄgypten ist, in Bezug auf klassische Kriminalität, ein relativ sicheres Land. Anders sieht es mit der Gefährdung durch islamische Terroristen aus. Die Regierung hat seit 1997 große Anstrengungen unternommen um, vor allem in den Touristenhochburgen, durch die massive Präsenz der Sicherheitskräfte weitere Anschläge zu verhindern. Beachten Sie hierzu die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes. |
Kairo ist Ägyptens Hauptstadt und mit 16 Mio. Einwohnern (vermutlich sind es weit mehr) die größte Stadt der arabischen Welt. Besonders beeindruckend ist der Verkehrslärm - in Ägypten gilt das Motto "Wer hupt, hat Vorfahrt".
Kairo ist aber auch eine uralte
islamische Stadt mit unzähligen Moscheen. Ihre heutige Bezeichnung
Al-Kahira - "die Siegreiche trägt sie seit 969.
Bekannt sind vor allen die Alabastermoschee, die in der Zitadelle von Kairo
liegt, und die 879 errichtete Ahmed-ibn-Tulun-Moschee, die größte Moschee
Kairos und die drittgrößte der Welt.
Studenten aus der gesamten islamischen Welt studieren in der Azharmoschee und
-universität.
Unbedingt besuchen sollte man das Ägyptische Museum.
Es wurde 1857 von dem französichen Ägyptologen Auguste Mariette gegründet. Er wollte damit, und mit der Gründung einer Altertümerverwaltung, die hemmungslose Ausfuhr von ägyptischen Antiquitäten unterbinden. Sein Grab befindet sich vor dem Museum.
Sein Ziel hat er erreicht, das Ägyptische Museum verfügt heute über die größte und vollständigste Sammlung ägyptischer Altertümer. Mittlerweile ist der Platz so knapp geworden, daß ein Neubau in der Nähe der Pyramiden geplant ist.
Die Stücke stammen aus allen Epochen der ägyptischen Geschichte, viele sind einzigartig, nur wird man leider bei einer normalen Museumstour nie alle sehen können (es sind mehr als 40.000 Exponate ausgestellt).
Höhepunkt der Sammlung ist ohne Zweifel die Tutanchamun-Ausstellung mit der massiven Goldmaske des Pharao und anderen wertvollen und schönen Stücken aus dem 1922 im Tal der Könige endeckten Grab.
Basar in Luxor |
Die Sphingenallee und der 1. Pylon des Luxor-Tempels |
Die gewaltige Säulenhalle im Karnak-Tempel |
Statue im Luxor-Tempel |
Ein Besuch in Luxor gehört zu den Höhepunkten eines Ägyptenaufenthaltes. Nirgendwo sonst in Ägypten finden sich so viele imposante Denkmäler wie hier. Unbedingt erleben sollte man die Ton- und Lichtshow im Karnaktempel.
Einst befand sich hier die altägyptische Stadt Waset, von den Griechen Theben genannt. Lange Zeit war sie die Hauptstadt und religiöses Zentrum Ägyptens.
Von der Stadt, die größtenteils aus Lehmziegeln errichtet war, hat sich nichts erhalten. Die aus Stein errichteten Tempelanlagen haben jedoch die Zeit überdauert. Und auch die Nekropole der Stadt und das Tal der Könige auf der anderen Seite des Nils, heute Theben-West genannt, sind stumme Zeugen der einstigen Großstadt.
Der Luxor-Tempel
Der Luxor-Tempel war dem Gott
Amun geweiht. Eine 3 km lange Sphingenallee verband ihn mit dem
Karnaktempel. Einmal im Jahr während des Opet-Festes besuchte die Statue
des Amun von Karnak über diesen Prozessionsweg den Luxor-Tempel. Gut erhaltene
Reste der widderköpfigen Sphingen (der Widder war Amuns heiliges Tier) sind
noch heute zu sehen.
Erbaut wurde der Tempel zum größten Teil von Amenophis III. und Ramses
II. Veränderungen fanden jedoch bis in die griechisch-römische
Zeit hinein statt. Später wurde der Tempel als christliche Kirche benutzt.
Heute befindet sich eine kleine Moschee in den Ruinen des Tempelhofes.
Umgeben war der Tempel, wie fast alle klassischen ägyptischen Tempelbauten von
einer hohen Mauer. Betreten konnte man ihn durch die Pylone, abeschrägte
Mauern, mit einem Tor in der Mitte. Der Eingang zum Tempel wird von zwei
riesigen Sitzstatuen Ramses des Großen und einem Obelisken flankiert. Der
dazugehörige zweite Obelisk befindet sich heute in Paris auf dem Place de la
Concorde.
Während der pharaonischen Zeit war der Luxor-Tempel derart mit Statuen überfüllt,
daß öfters "aufgeräumt" werden mußte. Die überzähligen Bildnisse
wurden in den Tempelhöfen vergraben. Mehrere dieser Gruben, als "Cachettes"
bezeichnet, wurden bis heute im Luxor- und im Karnak-Tempel entdeckt. Die schönsten
Funde kann man im Luxormuseum besichtigen.
Der Karnak-Tempel
Die Tempelstadt von Karnak ist
vielleicht der größte religiöse Komplex der Welt. Hier wurden die Götter
Amun, Mut und Chons, die thebanische Triade, verehrt. Über 2000 Jahre lang
wurde an diesen Tempelkomplex gebaut, wieder abgerissen und neu gebaut. Wohl
kein Besucher kann sich der Erhabenheit und Schönheit dieser Tempelanlage
entziehen. Die größten ägyptischen Pharaonen haben hier ihre Spuren
hinterlassen, und selbst weniger bekannte Herrscher haben ihren Beitrag
geleistet
Schon beim Betreten des Tempels durch den ersten Pylon fällt der Blick auf eine
einzeln stehende Säule mit einer Höhe von 21 Metern. Einst standen hier 10
dieser gigantischen Stützen, errichtet vom Pharao Taharqa. Doch noch gewaltiger
ist die große Säulenhalle, errichtet von Sethos I. und Ramses dem Großen. 134
Säulen bilden eines der großartigsten Bauwerke der Menschheitsgeschichte.
Und weiter reiht sich Pylon an Pylon, zehn waren es insgesamt. Dazwischen Obelisken, Heiligtümer und Statuen, der heilige See und von Reliefs bedeckte Mauern. Bemerkenswert ist jedoch, daß alle diese Bauten den Göttern und den Priestern vorbehalten waren. Das Volk hatte keinen Zutritt zur Tempelanlage und bekam das Götterbild nur während der jährlichen Prozessionen zu sehen.
Auf der Hochebene von Giza (auch als Gize oder Giseh bekannt) befinden sich die Wahrzeichen Ägyptens schlechthin: der majestätische Sphinx mit seinem unergründlichen Gesichtausdruck, und die drei großen Pyramiden.
Obwohl die Pyramide des Chepren (auch als
Khefren-, Chefren- oder Kephrenpyramide bezeichnet) am höchsten erscheint, da
sie auf einer natürlichen Erhebung liegt, ist doch die Cheopspyramide die berühmte
"Große Pyramide". Von den sieben Weltwundern der Antike hat nur sie
der Zeit getrotzt.
Die dritte und kleinste Pyramide der Gruppe ist die Mykerinospyramide. Dazu
kommen noch einige kleinere sogenannte Königinnenpyramiden.
Einst betrug die Höhe der Cheopspyramide 146 Meter und die gesamte Fläche war mit Kalkstein ummantelt. Diese Verkleidung wurde im Mittelalter als Steinbruch benutzt, heute ist lediglich an der Spitze der Chefrenpyramide ein Stück der alten Verkleidung erhalten.
Die gewaltige Bauleistung beeindruckte schon die Menschen im Altertum, so z.B. den griechischen Historiker Herodot, der Ägypten besuchte. Nach seinen Angaben arbeiteten 100.000 Menschen mehr als 20 Jahre am Bau der Großen Pyramide. Gigantisch müssen auch der Aufweg zur Pyramide und der Taltempel des Cheops, sein altägyptischer Name war übrigens "Khufu", gewesen sein. Sie sind jedoch weitgehend zerstört oder überbaut.
In den fünfziger Jahren stieß man in der Nähe der Cheopspyramide auf eine Bootsgrube, in der sich ein 40 Meter langes hölzernes Boot, das in seine Einzelteile zerlegt war, erhalten hatte. Das Boot wurde rekonstruiert und ist heute in einen eigenen Museum zu besichtigen. Bei späteren Untersuchungen wurden noch weitere Bootsgruben entdeckt, die bisher nicht ausgegraben wurden.
Beeindruckend ist auch der Große Sphinx. Zwar wurde das Gesicht im Laufe der Jahrhunderte schwer beschädigt, unter anderen durch die Mameluken, die es als Übungsziel für ihre Kanonen benutzen, aber der seltsame und irgendwie geheimnisvolle Ausdruck hat sich erhalten. Schon im alten Ägypten war der Sphinx mehrmals bis zum Hals im Sand versunken, und musste freigelegt werden. Rätselhaft ist auch, wessen Darstellung der Sphinx ist, und ob er nicht vielleicht lange vor den Pyramdiden entstand.
Noch immer gibt das Plateau von Giza uns Rätsel auf. Wurde Cheops jemals in seiner Pyramide begraben? In der Königskammer fand sich zwar ein Granitsarkophag, aber dieser war schon leer, als im Mittelalter der Kalif Mamun einen Eingang in die Pyramide brechen ließ, durch den man noch heute das Innere betritt. Auch die ungewöhnliche Architektur im Inneren der Großen Pyramide und die sogenannten Luftschächte haben immer wieder Spekulationen genährt. Selbst die Pyramidenform an sich ist zu einer okkulten Wissenschaft, der "Pyramdiologie", geworden.