Teneriffa

Erster gemeinsamer Urlaub

Vom 29.07.1993 bis 13.08.1993

Auf der folgenden Seite findest du erst einige Urlaubsbilder, und danach Informationen über Teneriffa.

Urlaubsbilder 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jahreswetter

97er Jahreserhebung von
Santa Cruz
J F M A M J J A S O N D
Tag in C. 21º 21º 23º 24º 25º 26º 28º 29º 26º 25º 23º 21º
Nacht in C. 14º 14º 15º 16º 17º 18º 20º 20º 19º 17º 16º 15º
Niederschlag in mm. 9 10 5 3 2 0 0 0 1 6 10 12
Wassertemp. in C. 19º 18º 18º 19º 20º 21º 22º 23º 23º 22º 21º 20º

 

Entstehung der Insel

Wie alle Kanarischen Inseln ist Teneriffa auch ein Kind Plutons. Während die vulkanische Entwicklung der östlichen Inseln bereits vor über 20 Millionen Jahren begann, hoben sich die ältesten Gebirgsstöcke Teneriffas erst erheblich später (vor 8 bis 12 Millionen Jahren) in mehreren Schüben aus dem Atlantik.
Bis vor 3Mio. Jahren existierten vermutlich mit dem Anagagebirge, dem Tenomassiv und den Bergen bei Adeje und Valle San Lorenzo drei Inseln. Sie wurden in einem gewaltigen vulkanischen Prozeß, bei dem sich das mächtige Rückgrat der Insel, die Cumbre Dorsal, und der riesige, zentrale Urvulkan gebildet haben, zum heutigen Teneriffa verschmolzen. 
Vermutlich hat dieser Urvulkan seine Kuppel nicht abgesprengt, sondern ist partiell wieder in sich zusammen gesunken und hat so einen der größten Einsturzkrater der Welt, die Cañadas, zurückgelassen. Der ovale Krater mißt an seiner Längsachse 17km. 

Vor 500.000 Jahren setzte die bislang letzte Phase des Vulkanismus auf Teneriffa ein. Zunächst warf sich der Pico Viejo auf und später der höhere Pico del Teide. Letzerer hat sich noch einen schwefeligen Zuckerhut aufgesetzt. Der letzte Vulkanausbruch auf Teneriffa fand 1909 oberhalb von Santiago del Teide statt. 

 

Guanchen-Zeit  

Rätselhafte Guanchen

Die Ureinwohner Teneriffas galten als die stolzesten und gefürchtesten unter den kanarischen Ureinwohnern. Sie waren Steinzeitmenschen, die ihre Toten einbalsamiert in Höhlen zur letzten Ruhe betteten.
Aus den Mumienfunden hat man auf eine Herkunft aus dem nordwestlcihen Afrika geschlossen, ebenso aus den wenigen Sprach- und Schriftresten, die die Unterwerfung der Guanchen durch die Spanier überdauerten. Ein vor wenigen Jahren gefundener, bearbeiteter Stein trägt als Schriftzeichen, die man als "Z(a)n(a)t(a)" gedeutet hat und die auf einen Berberstamm gleichen Namens hinweisen; eine endgültige Klärung steht noch aus.
Ebenso gibt es nur Spekulationen darüber, wie die Guanchen überhaupt auf die Inseln kamen. Europäische Berichte konstatieren nämlich fast ausnahmslos, daß die Ureinwohner keine Schiffahrt kannten. Es mutet seltsam an, daß nicht einmal zwischen Teneriffa und dem nahen La Gomera eine Verbindung bestanden haben soll. Ein Rätsel bleibt auch, warum die Guanchen in der Steinzeit verharrten, obwohl Phönizier, Punier und Römer der Inseln regelmäßige Besuche abstatteten. 




Eine Legende der Guanchen erklärt den Ursprung der Herrschaftsverhältnisse:
Gott schuf die Menschen (guan heißt nichts anderes als Mensch) und stattete sie mit Ziegenherden aus. Nach einer Weile machte sich eine Gruppe von Leuten bemerkbar, die der Allmächtige offensichtlich bei der Zuteilung übersehen hatte. Da er sich wohl schon in Feierabendlaune befand, trug er den zu kurz Gekommenen auf, die anderen zu bitten, ihnen von ihren Gütern abzugeben. Diese jedoch geizten mit ihrer Nächstenliebe und verlangten ihrerseits Gehorsam und Dienstbarkeit. Von da an gab es Herren und Knechte. 
Forscher, die naturgemäß hinter die Mythen blicken, sehen in dieser Schöpfungsgeschichte einen Hinweis auf eine zweite Einwandererwelle. 





Was von den Guanchen blieb

Von den Guanchen ist außerhalb der Museen wenig geblieben, zu beschränkt waren ihre Mittel. Der Gofio, ein Mehl aus gerösteten Getreidekörnern (ursprünglich aus Gerste, heute auch aus Weizen oder Mais hergestellt), geht auf sie zurück, ebenso besondere Ring- und Stockkämpfe sowie schlichte Musikinstrumente. Ihre Tonwaren stellten sie ohne Töpferscheibe her. Vermutlich wandten sie auch schon die Trockenfeldbauweise an, bei der man porösen Bimssteingrus aufs Feld aufträgt, um die Feuchtigkeit zu speichern. Möglicherweise terrassierten sie schon ihre Felder, vielleicht bauten sie sogar, wie man kürzlich herausgefunden haben will, eine flache, sechsstufige Pyramide (bei Güímar) - aufsehenerregende Bauwerke kennt man von ihnen nicht. 
In vielen naturbelassenen Höhlen haben die Ureinwohner nachweislich gewohnt, aber zu sehen gibt es dort kaum etwas. Zivilisierte Formen des Wohnens in Höhlen, die manchmal heute noch genutzt werden, finden sich im Süden bei Fasnia sowie in Chinamada im Anaagagebirge. 

 

Historie im Bereich der Spekulation
1000 v.Chr. Nach dem heutigen Stand der Forschung erfolgt die erste Besiedlung Teneriffas.

Im alten Testament spricht Hesekiel von tyrischen Purpurinseln namens Elisa; Aristoteles vermerkt die Besiedlung einer menschenleeren Insel vor der Westküste Afrikas durch die Karthager.

25 v.Chr. Der von Rom ernannte König Juba II von Numidien und Mauretanien läßt nach einem Bericht des Plinius d. Ä. die Kanaren erforschen.
200 n.Chr. Ptolemäus zieht den Nullmeridian durch El Hierro als die letzte Insel am Rand der Welt.
Die Kanaren werden neu entdeckt
1312 Der Zufall verhilft Lancilotto Malocello, Genueser provenzalischer Herkunft, zur Wiederentdeckung der östlichen Kanaren.
1339 Erster Eintrag zweier Kanarischer Inseln in den mallorquinischen Landkarte des Kartographen Dulcert.
1341 Die Erwähung von kanarischen Beutegut (Sklaven, Ziegenfelle, Talg u.a.) im "Manuskript des Boccaccio" zieht Raubzüge durch genuesische, katalanische, mallorquinische und baskische Seeleute nach sich.
1344 Luis de la Cerda, ein Urenkel Alfons X. von Kastilien, wird vom selbsternannten ideellen Eigentümer der unentdeckten Länder, Papst Clemens VI., gegen den jährlichen Tribut von 400 Gilden mit den Kanaren belehnt, ohne sein Besitztum je zu betreten.
1391 Vernichtungsfeldzug gegen die kanarische Bevölkerung, nachdem Missionare erschlagen worden waren.
Von der Eroberung bis zur europäischen Integration
1402 bis 1406 Robert von Bracamonte, von Heinrich III. von Kastilien mit den noch unabhängigen Kanaren beschenkt, reicht das Präsent weiter an seinen französischen Vetter Jean de Béthencourt. Diesem gelingt es im Auftrag Spaniens, Lanzarote, Fuerteventura und El Hierro zu erobern.
1464 Diego de Herrera und Inés Peraza, das Herscherpaar von Lanzarote, schließen in der Bucht von Añaza (bei Santa Cruz de Tenerife) einen Vertrag mit den Guanchen.
1477 Ferdinand von Aragón und Isabella von Kastilien zwingen Diego de Herrera und Inés Peraza zum Verkauf der Kanaren.
1478 bis 1483 Die Altkanarier Gran Canarias werden unterworfen. Einer der spanischen Eroberer ist Alonso Fernández de Lugo.
1492 Christoph Kolumbus entdeckt nach einer Zwischenstadtion auf La Gomera Amerika; de Lugo beginnt mit der Eroberung von La Palma.
1494 bis 1496 Nach der Niederlage von Matanza de Acentejo gelingt es de Lugo, in drei weiteren Feldzügen die von einer Pestepidemie dezimierten Guanchen niederzuringen.
1657 Ein Angriff des englischen Admirals Blake auf Teneriffa schlägt fehl.
1706 Neuerlicher Eroberungsversuch einer britischen Flotte scheitert.
1723 Santa Cruz de Tenerife löst La Laguna als Hauptstadt des Kanarischen Archipels ab.
1797 Admiral Lord Nelson erleidet vor Sanata Cruz die einzige Niederlage seiner Karriere.
1799 Alexander von Humboldt macht auf seiner Südamerikareise auf Teneriffa Halt und besteigt den Teide.
1817 In La Laguna wird die erste dauerhafte Universität der Kanaren gegründet.
1852 Die wirtschaftliche Misere der Kanaren bewegt Isabella II., die inseln zur Freihandelszone zu erklären.
1912 Es werden beschränkte Selbstverwaltungsgremien (Cabildos Insulares) auf den Inseln eingerichtet.
1927 Die Kanaren werden in zwei Provinzen aufgeteilt: Santa Cruz de Tenerife wird Hauptstadt der westlichen Provinz, Las Palmas de Gran Canaria die der östlichen.
1936 Der Spanische Bürgerkrieg nimmt von Teneriffa seinen Ausgang, da Franco als Militärgouverneur der Kanaren hier am 17. April zum Putsch gegen die Republik aufruft.
1978 Spanien gibt sich eine demokratische Verfassung.
1982 Die Kanaren werden Autonome Region.
1986 Spanien tritt der EG bei und handelt für die Kanaren einen Sonderstatus aus.

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