Hong-Kong

Vom 19.09.2000 bis 22.09.2000

Zuerst findest Du einige Urlaubsbilder und danach Infos über Hong Kong.

 

Hong Kong ist die Stadt-Staat Metropole Südostasiens. Mit seinen knapp 7 MioEinwohnern ist die Stadt in etwa so groß wie New York  und hat fast ebenso viel zu bieten.  

 

Mit einer Bevölkerungsdichte von ca. 5300 Ew./qkm gehört Hong Kong zu den dichtest besiedelten Gebieten der Erde. An Quirligkeit und Lebendigkeit ist sie kaum zu überbieten.

Sie liegt ebenfalls am Meer und besteht hauptsächlich aus den beiden Stadtteilen Kowloon auf dem Festland und der Hochhausstadt Victoria auf Hong Kong Island. Dazu gehört das "Hinterland" (new territorries) und etwa 230 weitere tw. unbewohnte Inseln.

Seit dem 1.7.1997, dem Datum der Rückgabe der britischen Kronkolonie an China, genießt Hong Kong einen besonderen Status als "special administrative region". In der Praxis bedeutet dies, dass sich für den westlichen Besucher nur wenig verändert hat. Die Grenze zwischen dem Festland von China und (dem nun chinesischen Hong Kong!) wird immer noch streng bewacht und kontrolliert.

Die Stadt liegt etwa am 22. Breitengrad und besitzt durchaus "echte" Jahreszeiten. So können die Temperaturen im Winter schon einiges unter 20° sinken und im Sommer werden in den Häuserschluchten weit mehr als 30° gemessen.

Das Meer um Hong Kong herum ist fischreich. Seine Temperatur schwankt zwischen winterlichen 16° (Februar) und sommerlichen 28° (September).

  Die Bevölkerung ist vergleichsweise jung (Durchschnitt < 30 Jahre!) und besteht zu 98% aus Chinesen. Die restlichen Bevölkerungsanteile stellen andere Asiaten, Europäer und Amerikaner zu gleichen Teilen. Amtssprache ist Englisch und Kantonesisch. Hong Kong ist seit jeher ein begehrter Zufluchtsort. Allerdings werden viele der illegalen Einwanderer nach kürzester Zeit wieder abgeschoben.

Seit 1998 landet man mit dem Flugzeug nicht mehr auf dem legendären Kai Tak Flughafen in Kowloon inmitten der Hochhäuser. Der neue Hong Kong International Airport wurde für über 30 Milliarden Mark auf der Insel Chek Lap Kok (vor Lantau) erbaut.

Wahrlich ein Flughafen der Superlative. Schon im ersten Jahr der Fertigstellung wurden über 30 Mio. Passagiere hier abgefertigt und bis 2002 sollen es über 50 Mio. sein.     

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Wer sich um seine Gesundheit sorgen macht, kann ggf. sich eine Reisezusatzversicherung abschließen. 

Übersicht Hong Kong

Hong Kong besteht hauptsächlich aus der sich auf dem Festland befindlichen Stadt Kowloon und Victoria auf Hong Kong Island. Zweitere beherbergt auch die beeindruckende Skyline von Hong Kong, quasi die ganze Wasserfront wird von Wolkenkratzern eingenommen.

 

Wir wohnten im ur-chinesischen Stadtteil Kowloon im Evergreen Hotel. Das Hotel hat für unsere Vorstellung 2 bis 3 Sterne und liegt recht zentral in der Nähe eine U-Bahn-Station (Tsim Sha Tsui). Hotels auf Hong Kong Island sind hier i.d.R. um einiges teuerer.

Wer von daheim aus nach einem Hotel suchen und ggf. buchen möchte, sollte dies über das Internet tun. Hier gewähren viele Hotels spezielle Internetraten, die bis zu 50% Rabatt bedeuten, u.a. auch das Evergreen Hotel.

Das U-Bahn-Netz der Stadt ist weitmaschig aber sehr nützlich. So kommt man z.B. von Tsim Sha Tsui in 6 Minuten unter dem Meereskanal durch rüber nach Hong Kong Island nach Central. Etwas romantischer und länger ist es mit der Fähre, die im Süden den Star Ferry Pier auf beiden Seiten der Stadt verbindet.

Höhepunkte die man sich in Hong Kong nicht entgehen lassen sollte sind der atemberaubende Blick vom Victoria Peak, ein abendlicher Spaziergang an der Südpromenade von Kowloon einen Spaziergang zwischen den Hochhäusern und Parks in Victoria und die Badestrände an der Südküste von Victoria Island. Sehenswert ist auch der Nacht- und Bird-Market in Yau Ma Tei bzw. Mong Kok.

Versäumen darf man in keinem Fall natürlich das ausgiebige Shopping und Ess-Vergnügen. Hier gibt es wirklich alles! Wer Lust hat kann vom HK-Macau Ferry Terminal in Sheung Wan mit einem Tragflächenboot einen Trip in die inzwischen ebenfalls chinesische Stadt Macau machen.

Dies sind aber nur einige Ideen für einen Aufenthalt in Hong Kong...

Kowloon

Kowloon ist die nördliche Halbinsel von Hong Kong und bedeutet "neun Drachen".

Im Süden befindet sich der Stadtteil Tsim Sha Tsui. Dieser bietet sich wegen der Nähe zur Uferpromenade und der guten Erreichbarkeit zur U-Bahn für Besucher als Standort für das Hotel recht gut an. Zumindest für diejenigen, die sich kein exklusives und teueres Hotel auf Victoria Island leisten können oder wollen.

Quer durch Kowloon bildet die Nathan Road die Hauptschlagader in Richtung Nord-Süd. Besonders bei Nacht bietet die Strasse ein fast schon unheimliches Spektakel an Leuchtreklame!

Ganz in der Nähe ist nähe der Ecke Nathan und Sailsbury Road eines der berühmten Hotels der Stadt, das Peninsula. Ein Blick rein lohnt sich.

Von der Uferpromenade ganz im Süden  hat man tagsüber und nachts einen grandiosen Blick auf die Hochhäuser von Victoria.

Am besten macht sich ein Spaziergang vom Star Ferry Terminal im Südwesten entlang der Clock Tower, dem HK Cultural Centre, dem HK Musem of Art zum New World Centre. 

Hier sieht man immer wieder Angler, die in den immer mehr verschmutzten Gewässern ab und an einen Fisch herausholen. Man schaue an einer nicht so tiefen Stelle einmal selbst ins Meer, hier wimmelt es tw. nur so von Fischen!

Im Osten von Tsim Sha Tsui sind in den letzten Jahren etliche neue Hotels und Einkaufszentren entstanden. Hier hat es auch etliche Möglichkeiten die verschiedenartige Küche von Hong Kong zu testen.

An den Hung Hom Ferry Piers bietet sich eine Fahrt quer über den ganzen Hafen zum Star Ferry oder Queens Pier in Victoria an.

Eher im Westen befindet sich der relativ kleine aber schön angelegte Kowloon Park mit chinese und ornamental gardens sowie einer Spiel- und Schwimmhalle.

In den westlich parallel zur Nathan Road verlaufenden Strassen nördlich der Jordan und südlich der Waterloo Road (Yau Ma Tei) befinden sich abends unzählige Märkte. Zentrum ist hier i.d.R. die Temple und Shanghai Street. Verkauft  wird hier alles, von Gemüse über gefälschte Uhren, Jade bis hin zu Boss Hemden und Erotik-CDs sowie Hand-Lesungen.

Ein Umherspazieren ist ein absolutes Muss!

Außerdem befinden sich hier vier chinesische Tempel, u.a. der Tin Hau Temple etwas östlich des Jademarktes. Hong Kong gilt übrigens der größte Jadeschmuckmarkt der Welt! Allerdings ist beim Kauf Vorsicht geboten, man unterschiedet hier nämlich drei Qualitäten, die vom Laien kaum zu unterscheiden sind. Ein billiges Mitbringsel sind sog. Fingerjade, symbolhafte Figuren aus Jade, die Glück bringen sollen.

In diesem Gebiet westlich der Nathan St. befinden sich auch unzählige Restaurants, Essereien und Märkte. Fast jedes hat sein eigenes Aquarium an der Strasse und preist so die riesigen Meereskostbarkeiten an. Hier findet sich jede Art von Fisch, Langusten, die einen halben Meter lang sind bis hin zu nicht mehr zu identifizierbarem Meeresgetier!

Man sollte sich die Speisekarten der Restaurants ansehen und einfach mal etwas ausprobieren! Wer mal wieder etwas "normales" zu sich nehmen möchte, dem sei das Macau Restaurant in der Parkes St. (Nähe U-Bahn-Station Jordan) empfohlen. Das in heißen Eisenformen dargereichte Fleisch ist zart und sucht für diesen Preis seinesgleichen!
Auch Taube (pigeon) ist sehr zu empfehlen!

Und was hier nicht alles auf offener Strasse zum Essen angeboten wird! Von Obst, Gemüse und Fleisch über gefüllte Enten bis hin zu halben Fischen, bei denen das Herz noch schlägt und tausendjährigen Eiern gibt es hier nichts, was es nicht gibt ("die essen doch alles, was schwimmt oder zwei/vier Beine hat und kein Tisch oder Stuhl ist!")

In der Reclamation St. kann man die typischen Ansammlungen der gleichartigen Geschäfte sehen. Meist wohnen und verkaufen die Inhaber hier in einem Raum, der drei Meter Straßenfront besitzt jedoch aber 10 bis 30m tief nach hinten geht. Durch die vielen nebeneinander liegenden Geschäfte hat man eine wirkliche Markttransparenz.

Weiter nördlich (ca. Höhe Argyle St.) befinden sich östlich und westlich der Nathan Street viele Geschäftsstrassen, so z.B. der Ladies Market und ganze Straßenzüge, die sich nur auf Sportartikel oder ähnliches ausgerichtet haben.

Etwas weiter nordöstlich an der Prince Edward Road West (Nähe Bahnlinie) befindet sich seit 1998 an der Yuen Po St. / Flower Market Road der Bird Market.

Hier findet man alles, was das Herz des Vogelliebhabers höher schlagen lässt. Jede Art von Futter, Käfig und Ziervogel.

Die Vogelliebhaber von Hong Kong nehmen meist ihren Piepmatz mit auf einen Spaziergang durch den Vogelmarkt. So haben fast alle Käfige unten einen Haltegriff, so dass man den Vogel leicht "Gassi führen" kann...

Victoria

Victoria oder die Innenstadt von Victoria, "Central", wird heute allgemein als die Hauptstadt von Hong Kong bezeichnet. Hat Kowloon noch etwas von einer eher etwas schmuddeligen und geschäftigen rein asiatischen Stadt, so zeigt sich Victoria von einer  anderen Seite. 

Hier spricht die Optik für sich, modernste Hochhausgebäude, luxuriöse Hotels und Geschäfte erzeugen ein Flair einer modernen amerikanischen Großstadt. Fast nur zu vergleichen mit New York.

Besonderen Eindruck machen hier nicht nur die Hochhäuser an der Wasserfront, sondern auch die Lage zwischen Meer und der doch über 500 m hohen Berge der Insel, die gleich hinter den Wolkenkratzern aufsteigen.

Erreichen kann man Central auf zwei Arten. Zum einen mit der U-Bahn, die sich von Kowloon kommend unter dem Meer einen Weg gebahnt hat oder mit der traditionellen Fähre der Star Ferry.

Wer etwas Zeit mitbringt sollte Vicoria zu Fuß erkunden. Dabei bietet sich eine Wanderung in zwei Tagen von Ost nach West an.

Wir jedenfalls haben im Osten an der Haltestelle Causeway Bay der U-Bahn (von Kowloon aus kommend bei Admiralty oder Central umsteigen) mit unseren Erkundungen begonnen. Wer noch etwas mehr sehen möchte beginnt bei Tin Hau und wandert noch durch den Victoria Park der u.a. bereichert ist durch eine Freibadanlage und Rollschuhbahnen.

Am Meer befindet sich am Typhoon Shelter die Anlegestelle für Luxusboote des Royal Hong Kong Yacht Club. Ganz in der Nähe befindet sich das World Trade Center Hong Kong. In der Umgebung finden sich nicht so ansehnliche Wohnhochhäuser, Kaufhäuser und unzählige kleine Läden, Boutiquen, Essstände und Restaurants.

Geht man weg vom Meer auf die andere Seite der Hennessy Road kommt man am Times Square S.C.  vorbei nach Happy Valley. Interessant sind hier u.a. die Sportanlagen, vor allen die Pferderennbahn, die ringsum von Hochhäusern gesäumt ist. Die Rennen hier sollen eine ganz besondere Sache sein!

Hinter der Pferderennbahn beiderseits der Wong Nei Road vor dem Aberdeen Tunnel befinden sich mehrere (sehenswerte) Friedhöfe, die von der interessanten Lokalgeschichte zeugen: ein katholischer, ein persischer, ein muslimischer und ein kolonialzeitlicher...

Nun begibt man sich am besten wieder an das Meer, um westlich des Cargo Handling Basin auf der Uferpromenade bis zum HK Convention und Exhibition Centre zu schlendern.

Ein  weiterer Bau der Superlative in Hong Kong! Nach nur ca. 2 Jahren Bauzeit entstand auf ca. 30.000 qm, die den Meer abgerungen wurden,  ein Areal für Messen und Ausstellungen sowie zwei Luxushotels mit 1500 Betten und Konferenzsäle für bis zu 3.000 Personen.

Das Gebäude besitzt die größte Glasswand der Welt und umfasst u.a. zwei Aufzüge, die je einen voll beladenen 45t-LKW befördern können!

Weiter westlich befindet sich ein kleiner Park am Ufer, von dem man aus einen schönen Blick auf die Hochhäuser hinter dem Exhibition Centre hat, dies sind u.a. der Immigration und Wachal Tower sowie der Central Plaza.

Etwas weiter auf diesem Weg am Meer befindet sich der Ausgangspunkt  für einen möglichen Hubschrauberflug über Hong Kong. Hätten wir machen sollen!

Nun kann man sich schon am futuristischen Hochhaus der Bank of China (das über verschiedene, übereinander angeordnete Dreiecke, spitz zulaufende Gebäude) orientieren, um so über den Harcourt Garden, vorbei an den beeindruckenden Lippo Towers ("sieht aus wie eine Momentaufnahme aus Tetris!") zum Hong Kong Park zu gelangen.

Dieser liegt am Hang, ist schön angelegt und beherbergt u.a. das Flagstaff House (Muse um of Tea Ware) und das Bird Aviary, einen Vogelpark unter einer Voliere.

Direkt hinter dem Hong Kong Park (über die Strasse und etwas den Berg hinauf) befindet sich (etwas versteckt) die Talstation für die Fahrt zum Victoria Peak.



Wenn es nun später Nachmittag ist, ist dies die richtige Zeit in ca. 10 Minuten mit der Victoria Peak Tramway zur 379 m ü.d.M. befindlichen Bergstation - dem Peak Tower - zu fahren, um einen der atemberaubendsten Ausblicke bei Tag und bei hereinbrechender Nacht zu genießen.

Der Gesamtkomplex der Bergstation beherbergt außer den Aussichtsterrassen viele Restaurants, Geschäfte und sogar einige Vergnügungseinrichtungen wie ein "believe it or not"-Museum oder eine virtuelle Achterbahnfahrt.



 Das Marché Restaurant hat sich den 6. Stock des Peak Towers reserviert und bietet aus dem verglasten Halbrund eine grandiose Sicht beim Essen.

Für den zweiten Tag bietet sich dann an, mit der U-Bahn zur Admiralty zu fahren und die umliegenden Hochhäuser (z.B. Lippo) sowie den Hong Kong Park nochmals in anderem Licht zu genießen, bevor man sich weiter Richtung Bank of Amerika Tower zur City Hall hinter dem Queens Pier vorarbeitet.

Die 1962 neu erbaute Stadthalle (City Hall) ist Sitz der Stadtverwaltung und gleichzeitig Begegnungsstätte für die künstlerisch interessierte Bevölkerung. Hier trifft man sich, sitzt auf dem Rand des Brunnens und handyfoniert oder schmatzt eine kleine Köstlichkeit von einem der Essensstände.

  Prinzipiell fällt auf, dass fast mehr Personen mit einem Handy reden, als miteinander. Da ist good old Germany zum Glück noch ein Stück davon entfernt!

Über die Chatter Road kommt man dann in die Des Voeux Road und man befindet sich mitten in Central mit all den Shops und Restaurants, die zu einem ausgiebigen Bummel einladen. Einige Meter weiter südwestlich an der Des Voeux Road befindet sich der Central und hinter der U-Bahn-Endhaltestelle Sheung Wan der Western Market, der jedoch eher einem billigen Touri-Kitsch-Laden in einem nicht so sehenswerten Kolonialgebäude gleicht.

In der Nähe der Endhaltestelle der U-Bahn bei Sheung Wan befindet sich auch das HK-Macau Ferry Terminal. Tickets für Hin- und Rückfahrt je HK$ 130.-- bekommt man im vorgelagerten Shun Tak Centre.

Die Tragflächenboote gehen alle 20 Minuten und die Abfertigung gleicht dem an einem Flughafen bis aufs i-Tüpfelchen. Auch hier findet eine Zoll- und Passkontrolle statt, obwohl man nur 60km vom chinesischen Hong Kong zum chinesischen Macau reist.

Hat man nun ausgiebig geshoppt und ggf. auch gut gegessen, bietet sich an, den Rückweg zur Admiralty auf einer etwas höheren Terrasse anzugehen. Ca. 200m den Berg hinauf findet sich die Hollywood Rd. Diese eignet sich gut, das etwas andere Victoria kennen zu lernen.

Ziemlich bald (124, Hollywood Rd.) findet man hier an der Strasse den Man Mo Temple, einen der ältesten und größten chinesischen Tempel von Hong Kong, er wurde 1848 von Taoisten erbaut. Äußerlich wirkt er eher unscheinbar, genießt aber besondere Achtung unter der Bevölkerung, besonders bei Beamten und Staatsmännern.

Weiter zurück Richtung Talstation zum Victoria Peak auf der Hollywood Rd. findet sich auf Höhe des Central Market die längste Freiluftrolltreppe der Welt. Diese verbindet die vielen Querstrassen am Berg mit der Innenstadt. Allerdings fährt die überdachte Rolltreppe nur bergauf... 

Von hier aus kann man sich leicht über den Central Market den Weg zurück zur U-Bahn-Station Central oder Admiralty bahnen...    

Aberdeen, Stanley & Repulse Bay

Viele werden bestimmt - wie wir - überrascht sein über den anderen Teil von Victoria Island. Die Hauptstadt Victoria nimmt nur die gesamte Nordküste der Insel ein. Fährt man mit dem Bus in den Süden der Insel zeigt sich ein ganz anderes Bild. Eine schmale Küstenstrasse windet sich hier über die Repulse Bay - ein Badestrand mit Hotels - bis zum südlichsten bewohnten Ausläufer der Insel nach Stanley...

Die Busse der Linie 6 und 260 fahren durch den Aberdeen Tunnel über die Repulse  Bay nach Stanley. Startpunkt ist jeweils das Central Bus Terminal in der Pedder St. (westlich des Star Ferry Piers).

Die Reise in das andere Hong Kong beginnt mit einer kleinen Stadtrundfahrt von Central über Admiralty und Pau Ma Tei (Happy Valley). Hier sieht man vom Bus aus die besagten Friedhöfe sowie den Happy Valley Sports Ground mit der gigantischen Pferderennbahn bevor man durch den Aberdeen Tunnel sehr schnell auf die andere Seite der Insel gelangt.

Dort zweigt man alsbald links ab und die Strasse geht bergauf und wird etwas schmaler. Nach einigen kurvenreichen Kilometern erreicht man zwei Buchten am Meer. Die zweite ist die Repulse Bay. Hier - bzw. auf der Rückfahrt von Stanley - lohnt sich das Aussteigen, um einen kleinen Bummel am Strand entlang zu machen.
Immerhin handelt es sich um den Hausstrand Hong Kongs, der an schönen Wochenenden mehr als 200.000 Besucher anzieht!

Ein schönes Beispiel für angewandte Feng Shui Kunst (Experten berechnen anhand von Yin und Yang die Kräfte der Elemente und ziehen hieraus Schlüsse auf die ideale Lage von Haus, Wohnung und Einrichtungsgegenständen) ist das Bürohochhausgebäude

"The Repulse Bay". Es besitzt deshalb ein spektakuläres Loch (ca. 20x20m mit ca. 2000 qm fehlender Wohnfläche!). Dieses Loch wurde ausgespart, weil - wie man sagt - hinter dem Hochhaus im Berg ein Drache wohnt, der den freien Blick auf das Meer gewohnt ist. Die Verbauung wäre sonst ein sehr schlechtes Omen für das gesamte Gebäude!



Die Hotel- und Bürokomplexe der Repulse Bay erinnern  jedoch schon an Hong Kong. Wie vielleicht schon auf der Fahrt vom Flughafen nach Kowloon auffällt, baut man in Hong Kong gerne hoch, d.h. lieber weniger Häuser, aber dafür Hochhäuser. Nun, unbegrenzt Fläche bietet das Land nicht, das stimmt schon. Aber eigenartig sieht es manchmal schon aus. 5 Hochhäuser an einem Berg und sonst nichts... das ist Hong Kong!

Man kann sogar  von der Repulse Bay am Meer entlang bis zur nächsten Bucht zu Fuß gehen. Bewusst sollte man sich dabei sein, dass man sich in Hong Kong befindet!

Fährt man mit dem Bus weiter kommt man nach weiteren Kurven nach Stanley, einem kleinen Städtchen im Süden der Insel. Seit einiger Zeit ist Stanley mehr und mehr Domizil für Wohlhabende, die sich hier mit Luxusappartementblocks niederlassen. Stanley ist auch berühmt für seinen Markt. Hier soll alles wesentlich billiger sein, als auf den abendlichen Märkten in Kowloon.

Nun ja, teilweise stimmt es, ja. Das Schlendern durch die wenigen Gassen des Städtchens macht jedoch Spaß. Die ehemalige Badebucht wurde jedoch zubetoniert und man kann nunmehr nur noch an der Uferpromenade etwas spazieren gehen...
Das Städtchen ist auch Ausgangspunkt für weitere Wanderungen in den Süden der Insel, z.B. zum Tai-Tam-Wasserreservoir.

Auf dem Rückweg nach Hong Kong sollte man noch in Aberdeen vorbeischauen (Bus 70 ab Admiralty / Taxi), der wohl ältesten Siedlung der Insel! Hier stehen viele der teuersten Wohnanlagen. Die Stadt hat durch den Bau des Tunnels verstärkt Anschluss an Victoria gefunden und ist seither am aufblühen.

Aberdeen war bisher berühmt für die im Hafen ansässigen "Water People", die auf ihrem Hausboot vor der Stadt wohnten und die schwimmenden Restaurants,  deren Ruf aber langsam zu wünschen übrig lässt...

Nicht weit von Aberdeen befindet sich der Ocean Park, das größte Ozeanarium Asiens (Busse 48, 72, 73 ab Admiralty). Es gliedert sich in zwei Teile, die durch eine 1,5 km lange Seilbahn miteinander verbunden sind.

Neben vielen Attraktionen ist das Tiefseeaquarium mit über 30.000 Fischen, die man auf drei verschiedenen Ebenen bis 6m unter der Wasseroberfläche beobachten kann, herausragend...