Die verführerische Anziehungskraft der Insel Gran Canaria wurde vor mehr als 40 Jahren von jemandem beschrieben, der sie als "Miniaturkontinent" bezeichnete. Diese Bezeichnung trifft durchaus zu, denn die Insel hat alles, was dazu gehört: Eine moderne kosmopolitische Hauptstadt mit einem großen Hafen, an dem Schiffe aus aller Herren Länder anlegen und in deren Altstadt Kolumbus seine Entdeckungsreise vorbereitete. Dünenfelder im Süden bei Maspalomas, die sich in Playa de Ingles und San Agustin fortsetzen und das größte Ferienzentrum Spaniens bilden. Die verschieden Mikroklimate, die sich auf dem Weg von der Küste zum höher gelegenen Landesinneren abwechseln und wo der Anbau tropischer und subtropischer Gewächse übergeht in den Anbau kontinentaler Produkte und in Viehwirtschaft, je näher man dem Gipfel kommt. Es ist durchaus möglich, dass es auf den Gipfeln schneit, während in nur einigen Kilometern die Sonne an den ganzjährlich gut besuchten Stränden scheint. In den höher gelegenen Tälern gibt es Stauseen, die zum Baden, Angeln, Campen und zum Wassersport einladen. Die Insel besitzt gut ausgebaute Verkehrswege, die von der Küste zu den Bergen führen, in den letzten Jahren wurden jedoch die Caminos Reales (Königswege), die in den vergangenen Jahrhunderten als Fuß- und Reitwege dienten und heute dem Wanderer einen tiefen Blick in das Innere der Insel gewähren, hergerichtet. Man kann die Architektur der Dörfer und Städte kennen lernen, die Wochenmärkte besuchen, an Festen heidnischen wie religiösen Ursprungs teilnehmen. Besonders erwähnt sei der berühmte Karneval oder das Fest der Schutzpatronin in Teror, zu dem Wallfahrer aus allen Teilen der Insel pilgern, um der Jungfrau ihre Gaben zu bringen.

Auch das Fest La Ramm in Agnete, das ursprünglich von den Ureinwohnern gefeiert wurde, um Regen herbeizubitten und heute einen christlichen Hintergrund hat sowie das Fest El Chaco (der Tümpel), in San Nicolas de Tolenlino, bei dem das ganze Dorf mit Kleidern ins seichte Wasser steigt und dort mit der Hand die Fische, die man das ganze Jahr dort wachsen ließ, herausholt, sind die Fortführung alter Traditionen und bieten gute Gelegenheit die freundliche und aufgeschlossene Mentalität der Bevölkerung kennen zu lernen. Mitten in der Inselhauptstadt Las Palmas findet man den Strand Las Canteras, der jede erdenkliche Art an Wassersport ermöglicht. Anschließend kann man sich in einem der vielen Restaurants verwöhnen lassen und sich ins Nachtleben stürzen. Das kulturelle Angebot von Las Palmas ist ebenso vielfältig. Interessant ist das Museo Canario, das Funde aus der Prähistorie der Insel beherbergt oder ein Besuch im Centro Atlantico de Arte. (CAAM, Museum für moderne Kunst) Das Casa Colon bewahrt das Andenken an den Admiral Kolumbus genau an der Stelle, an der vor 500 Jahren die Stadt gegründet wurde. Im Süden der Insel befindet sich das größte Ferienzentrum Spaniens. Man findet hier jegliche Freizeiteinrichtung, die man sich nur erdenken kann. Besonders hervorzuheben sind der Wasser-Vergnügungspark, die Wild-West-Show und die Möglichkeit, den Meeresgrund trockenen Fußes mit einem U-Boot zu besuchen. Das Sportangebot deckt praktisch jedes Interessengebiet ab und die gastronomische Betreuung ist exquisit. Volksfestcharakter haben auch die Regatten der Latina (Segelboote mit speziellen Maßen) und die alten Kanarischen Wettkämpfe im Stockfechten und Ringkampf.